Was sind PFAS und warum sind sie wichtig?
PFAS (per- und polyfluorierte Alkylverbindungen) sind synthetische Chemikalien, die in Textilien wegen ihrer wasser- und ölabweisenden Eigenschaften weit verbreitet sind. Aufgrund von Bedenken hinsichtlich ihrer Umweltbeständigkeit und potenziellen Gesundheitsrisiken haben Regulierungsbehörden weltweit strengere Massnahmen eingeführt, um ihre Nutzung zu kontrollieren und langfristig einzustellen.
Änderungen bei der PFAS-Prüfung
Die aktualisierte Prüfmethode beinhaltet alkalische Hydrolyse, wodurch PFAS-Verbindungen erkannt werden können, die zuvor chemisch an Textilien gebunden und nicht nachweisbar waren. Dies gewährleistet die Einhaltung der höchsten Standards.
Neue Vorschriften und Fristen
Europäische Union:
- Erweiterte Einschränkungen für PFOA (Perfluoroctansäure) wurden im September 2024 eingeführt.
- Der Einsatz von Undecafluorhexansäure (PFHxA) und verwandten Substanzen in Verbrauchstextilien, wie Regenjacken, ist nun verboten.
- Ein umfassenderes Verbot von PFAS wird in den kommenden Jahren erwartet.
USA:
- Ab dem 1. Januar 2025 werden in einigen Bundesstaaten PFAS-Verbote eingeführt:
- Kalifornien (Gesetz AB1817): Begrenzung von PFAS in Kleidungsstücken auf <100 ppm ab 2025, Reduzierung auf <50 ppm bis 2027. Für Outdoor-Bekleidung bei extremen Nassbedingungen gilt eine Verlängerung bis 2028.
- Produkte mit PFCs (perfluorierte Verbindungen) müssen mit dem Hinweis versehen sein: «Made with PFC chemicals.»
Was bedeutet das für Sie?
- Fluortelomer-Alkohole (C4 FTOH oder höher): Textilveredelungsprozesse mit diesen Substanzen erfüllen die OEKO-TEX® Anforderungen nicht mehr.
- PTFE-Membranen: Unter STANDARD 100 nicht mehr erlaubt, ausser im Zusatz für persönliche Schutzausrüstung (PSA).
Wichtig: Die Grenzwerte bleiben unverändert, jedoch hängt die Konformität von der Einhaltung der neuen Nachweismethoden ab.
Praktische Schritte für den Übergang zur PFAS-freien Konformität
Lieferkette prüfen:
- Stellen Sie sicher, dass Ihre Lieferanten OEKO-TEX® STANDARD 100 zertifiziert sind und OEKO-TEX® ECO PASSPORT-zertifizierte Chemikalien verwenden. Dies schafft Vertrauen in die Sicherheit und Konformität Ihrer Inputs.
Proben vor Erneuerung testen:
- Senden Sie proaktiv Proben zur individuellen PFAS-Prüfung ein, bevor Ihre nächste Zertifizierung erneuert wird. So erhalten Sie Klarheit über Ihren aktuellen Konformitätsstatus.
PFAS-freie Alternativen prüfen:
- Alternativen konzentrieren sich oft auf eine einzelne Funktion (z. B. Wasser- oder Ölabweisung). Priorisieren Sie die wichtigste Funktionalität für Ihr Produkt und wählen Sie Materialien entsprechend aus.
Dokumentation:
- Fordern Sie Zertifikate und Prüfberichte für alle Materialien an und bewahren Sie Lieferscheine sowie Rechnungen als Nachweis auf.
Übergangszeit und fortlaufende Unterstützung
Bestehende OEKO-TEX® - Zertifikate bleiben bis zum Ablaufdatum gültig. Die Prüfung mit der neuen Methode gilt für Erneuerungen, und zuvor konforme Produkte müssen möglicherweise angepasst werden. Unser Team bietet technische Unterstützung und Risikoanalysen, die auf Ihre Lieferkette und Produktanforderungen abgestimmt sind.
Stets informiert bleiben
Nicht alle Kunden sind von diesen Änderungen betroffen, da nicht alle Produkte PFAS enthalten. Dennoch ist es wichtig, sich über neue Vorschriften und bewährte Verfahren auf dem Laufenden zu halten. Melden Sie sich unten für unseren Newsletter an, um rechtzeitig Updates und Experteneinblicke zu erhalten.
Fazit: Führend bei der Zertifizierung nachhaltiger Textilien
TESTEX unterstützt Sie bei regulatorischen Änderungen und sichert Ihren Erfolg in der nachhaltigen und konformen Textilproduktion. Der Übergang zu PFAS-freien Materialien ist ein wichtiger Schritt für unsere Branche, und wir begleiten Sie dabei.
Bei Fragen oder für weitere Unterstützung kontaktieren Sie bitte unser Team. Gemeinsam stellen wir sicher, dass Ihre Produkte höchsten Sicherheits-, Konformitäts- und Umweltstandards entsprechen.