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Die ZWZ AG wird weltweit als erste industrielle Wäscherei nach OEKO-TEX® STeP zertifiziert

02.11.23

Die ZWZ zählt zu den grössten und modernsten industriellen Wäschereien in Europa und ist spezialisiert auf das Waschen, Trocknen und Sortieren von Berufswäsche sowie von Wäschestücken für die grössten Krankenhäuser in der Region Zürich. Der Betrieb in Regensdorf ist hoch automatisiert und verarbeitet Tausende von Kleidungsstücken stündlich. Mit der OEKO-TEX® STeP Zertifizierung unterstreicht die ZWZ ihre Glaubwürdigkeit und ihr Engagement im Bereich der Nachhaltigkeit.

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Von links: Adrian Meili (STeP Lead Auditor TESTEX), Judith Meyer (Sustainability Manager ZWZ), Philip Peters (CEO ZWZ)

Was sind Ihre Philosophie und Strategie für eine nachhaltige Produktion?

Wir verstehen Nachhaltigkeit als ein ganzheitliches Prinzip, das soziale, ökologische und ökonomische Kriterien berücksichtigt. Innerhalb dieses Rahmens streben wir nach einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess in unserem Betrieb, Sortiment und in den Lieferketten. Es ist für uns elementar, im eigenen Betrieb und in Zusammenarbeit mit unseren Partnern Bewusstsein für die drei Nachhaltigkeitsdimensionen zu schaffen, sich Ziele zu setzen und wirkungsvolle Massnahmen umzusetzen. Mit unseren rund 200 Mitarbeitenden tragen wir eine grosse Verantwortung - oberstes Ziel ist es, eine solide Basis bieten zu können, die Weiterentwicklung zu fördern und einen respektvollen Umgang zu pflegen.

Warum haben Sie sich für eine OEKO-TEX® STeP - Zertifizierung entschieden?


Wir haben uns für STeP entschieden, weil es eine umfassende Nachhaltigkeitszertifizierung für Textilbetriebe ist, sowie eine wertvolle Ergänzung zu den anderen Zertifikaten, die wir bereits halten. Damit können wir unser Nachhaltigkeitsengagement von allen Seiten prüfen, extern verifizieren und die Ergebnisse zeigen. Für uns war auch eine unabhängige Zertifizierung wichtig, um die Glaubwürdigkeit und Ernsthaftigkeit unseres Engagements zu unterstreichen. Als Wäscherei haben wir natürlich keine klassische Textilproduktion, verarbeiten aber dafür 40 Tonnen Wäsche pro Tag. Wenn man den Lebenszyklus eines Textils anschaut, sind wir sozusagen die Nutzungsphase – nur auf industriellem Niveau.

Wie hilft Ihnen das OEKO-TEX® Zertifizierungssystem dabei, Ihre Entwicklung und Erfolge in der nachhaltigen Produktion zu kommunizieren?

Mit dem Zertifikat können wir auf klare und einfache Weise kommunizieren, was wir in der Nachhaltigkeit geleistet haben.

Welche innovativen Technologien sind in Ihren Produktionsstätten installiert, um die Produktionseffizienz zu steigern, Ressourcen zu sparen, den Verbrauch zu reduzieren, und Kosten zu senken?

Die ZWZ betreibt eine der modernsten Industriewäschereien Europas. Somit können wir durch eine hohen Automatisierungsgrad sehr innovativ und hoch effizient arbeiten. Die Aktualität unseres Maschinenparks ist auf einen ressourcenschonenden Verbrauch ausgelegt und wird zum Teil von dem Strom unserer Photovoltaikanlage auf rund 2’900 m² betrieben.  Durch die Wärmerückgewinnung reduzieren wir den Erdgas-Verbrauch und können mittels Wasser-Mehrfachverwendung den Ressourcenverbrauch stark verringern. Ausserdem wird möglichst viel Wasser in Kreisläufe geschleust und wiederverwendet, um den grossen Wasserbedarf sinnvoll zu managen. Die Waschbäder sind dementsprechend optimiert.

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Welche weitere Massnahmen haben Sie in Ihrem Betrieb, um die Nachhaltigkeit und die Kreislaufwirtschaft zu fördern?

Wir haben als Wäscherei den Vorteil, dass wir mit allen Lebensphasen eines Produktes betraut sind: Wir beschaffen, pflegen und entsorgen. Das Leasing- und Miet-Modell der ZWZ trägt erheblich zu einem reduzierten Warenbedarf bei und somit zu einem geringeren Materialverbrauch. Durch das umfangreiche Mietsortiment werden die Produkte in der Gruppe Objekttextilien zusätzlich kundenübergreifend genutzt, sodass ebenfalls weniger Waren eingesetzt werden müssen. Das schont nicht nur die Ressourcen und damit die Umwelt, sondern trägt ausserdem massgeblich zur Effizienzsteigerung in der Wäscherei bei. Besteht ein Teil nach langer und intensiver Nutzungsdauer die Qualitätskriterien der ZWZ nicht mehr, wird es einem Recyclingbetrieb zur Verfügung gestellt, wo es einen neuen Verwendungszweck findet.

Nennen Sie bitte einige Beispiele für Best Practices, die in Ihrer Betriebsstätte für ein besseres Chemikalienmanagement eingesetzt werden.


Da wäre die vollautomatische Dosierungsanlage unserer Waschmittel. Hier wird erfasst, welche Wäsche, mit welchem Programm gewaschen werden soll und die Waschmittel entsprechend über ein Pumpsystem direkt aus dem Chemikalienlager dosiert und eingesetzt. Das ist nicht nur sehr effizient, sondern auch sicherheitstechnisch eine grosse Errungenschaft.

Was waren die grössten Herausforderungen bei der Zertifizierung Ihrer Betriebsstätte mit STeP? Wie konnten Sie diese meistern?

Dadurch, dass wir bereits ISO 9001 und ISO 14001 zertifiziert sind, haben wir schon eine sehr gute Grundlage für die STeP Zertifizierung gehabt. Die übrigen Kriterien und Nachweise haben wir schrittweise erarbeitet.

Was sind die nächsten Schritte auf Ihrem Weg zu einer nachhaltigen Produktion in Bezug auf die sechs STeP-Module?


Neben den Projekten, die bereits laufen, werden wir uns sicher mit den Empfehlungen beschäftigen, die wir im Auditbericht von der TESTEX erhalten haben und uns auf der Basis weiterentwickeln.

Welche Erfahrungen haben Sie bei der Zusammenarbeit mit TESTEX im Rahmen dieser STeP Rezertifizierung gemacht?


Hier können wir nur Positives berichten. Schon in der Vorbereitung auf das Audit stand die TESTEX uns stets für Fragen und Diskussionen zur Verfügung. Das hat uns den Zertifizierungsprozess erleichtert.

Statement des leitenden Auditors von TESTEX, Adrian Meili, in Bezug auf diese Zusammenarbeit


“Die Auswertung des Online-Fragebogens und das Audit konnten von der TESTEX in vollem Umfang und zur vollsten Zufriedenheit durchgeführt und erfolgreich abgeschlossen werden. Bei der Kooperation mit den Mitarbeitenden des Unternehmens standen stets der gemeinsame Erfolg und höchste Zufriedenheit im Vordergrund. Die Kommunikation vor, während und nach dem Audit war sehr angenehm und offen. Da ZWZ AG die weltweit erste Wäscherei ist, welche nach STeP auditiert und zertifiziert wurde, hatte ich während dem ganzen Prozess und im speziellen während dem Audit vor Ort die Gelegenheit eine der modernsten Betriebsstätten zu auditieren. Dies war ein Highlight in meiner Tätigkeit als STeP Auditor. ZWZ AG hat sich dem Prinzip der kontinuierlichen Verbesserung verpflichtet und ist daher gegenüber einer stetigen Weiterentwicklung innerhalb der STeP-Module besonders aufgeschlossen. Diese Einstellung ist sehr lobenswert und im Zusammenhang mit einer nachhaltigen Betriebsstätte denkbar erfolgversprechend.”

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Über ZWZ

Anzahl Mitarbeitende: 213
Art der Unternehmung: industrieller Wäschebetrieb
Standort: Regensdorf, Schweiz
Webseite: www.zwz.ch

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